Tja, da habe ich vor einer Weile freudestrahlend verkündet, dass ich auf der Leipziger Buchmesse aus meinem Buch „Wellenreiter wider Willen“ lesen würde, doch dann wurde diese leider wieder abgesagt.
Wie viele andere Autoren war auch ich sehr traurig über diese Absage. Doch dann hat sich etwas Wundervolles ergeben: Eine Bekannte aus Pegau bei Leipzig, Heike Knappe (FeWo Leipziger Landfeeling), deren Mutter 2014 an ALS gestorben ist, hatte bereits am Tag der Absage den Gedanken einer Ersatzlesung gesponnen und hat diese in der Folgezeit in Windeseile organisiert.
Am Freitag, dem 18.03.2022 um 19 Uhr fand die Lesung schließlich im Kulturhaus in Kitzen, einem Ortsteil von Pegau statt. Und was soll ich sagen? Sie war ein voller Erfolg! Der Raum war bis zum Anschlag mit Zuhörern gefüllt.
Dr. Ingrid Riedel, Vorsitzende des Fördervereins der Kreuzkirche Sankt Nikolai Hohenlohe-Kitzen e.V. führte durch den Abend. Sie hatte in Vorbereitung auf die Veranstaltung mein Buch gelesen, das sie sehr berührt hat. Sie teilte zu Beginn ihren Leseeindruck mit den Gästen. Anschließend las ich in mehreren Abschnitten aus meinem Buch. Die Anwesenden hörten aufmerksam zu und waren sichtlich ergriffen und beeindruckt von der Offenheit, mit der ich über die ALS-Erkrankung meines verstorbenen Mannes Detlef geschrieben habe. Zwischen den einzelnen Leseabschnitten wurden immer wieder interessierte Fragen aus den Reihen des Publikums gestellt.
Durch die Lesung konnte ich wieder mehr Aufmerksamkeit auf die bisher zu wenig erforschte und nach wie vor unweigerlich tödlich endende Krankheit ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) lenken, was mir ein besonderes Anliegen ist.
An dieser Stelle möchte ich mich auch bei Kathrin Haase bedanken, die bereits im Vorfeld einen Beitrag in der LVZ (Leipziger Volkszeitung) schrieb. Ich hoffe, dass in Zukunft wieder öfter Lesungen wie diese stattfinden können, so dass ich noch mehr Menschen über ALS informieren kann.
